Kinderchirurgie Lörrach
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8te Jahresfortbildung
Resümee zur 8ten
Jahresfortbildung unserer
Abteilung
Neue Therapie gegen Narben - Kinderärzte
bildeten sich zu Verbrennungen und urologischen
Erkrankungen bei Kindern fort
LÖRRACH (BZ). "Es brennt – Wasser marsch"
lautete das Motto der Herbstfortbildung, zu der
die Kinderchirurgen des St. Elisabethen-
Krankenhauses (Eli) die niedergelassenen
Kollegen der Region eingeladen hatten. Dahinter
standen zwei Krankheitsbilder in der
Kindermedizin, nämlich die Diagnostik und
Behandlung von Infektionen der Harnwege und
die Behandlung von Verbrennungsverletzungen.
Dr. Christian Lehr, Facharzt für Chirurgie, und
Dr. Tobias Berberich, Chefarzt der Abteilung für
Kinderchirurgie und Kinderurologie freuten sich
über die Möglichkeit, die Fortbildung erstmals in
den Räumen und mit der Unterstützung der
Freiwilligen Feuerwehr Eimeldingen durchführen
zu können. Zur Schulung gehörte eine
Brandschutzübung; Thema war auch, wie eine
Kinderarztpraxis optimal mit Brandschutzmitteln
ausgestattet wird.
Im medizinischen Teil berichtete Dr. Dan Wagner,
Leiter der Kinderradiologie am Eli, über die
Möglichkeiten, die der Ultraschall bei der
Entdeckung kinderurologischer Erkrankungen
bildet. Durch die richtige Anwendung dieser nicht
belastenden Untersuchung und die korrekte
Interpretation der Befunde kann bei Kindern zum
Beispiel schon sehr früh eine Fehlbildung der
Nieren oder ableitenden Harnwege entdeckt
werden. Als Gastreferentin begrüßte Christian
Lehr, der die Veranstaltung organisiert hatte,
Martina Frech-Dörfler, Spezialärztin für
Kinderurologie am Basler Universitäts-
Kinderspital (UKBB), die in ihrem Vortrag über das
sehr verbreitete Problem des Bettnässens
berichtete. Bei diesem "Krankheitsbild" gilt es
zunächst einmal herauszufinden, ob überhaupt
eine echte Krankheit hinter den Symptomen
steckt und ob das Kind nicht einfach nur eine
etwas verzögerte Entwicklung durchmacht. In
diesem Vortrag kamen aber auch die
diagnostischen und therapeutischen Ansätze zur
Behandlung der sogenannten Enuresis zur
Sprache. Die Kinderurologen des Eli kooperieren
mit dem UKBB.
Eli ist bereits spezialisiert auf Kinder mit
Brandverletzungen
Beendet wurde dieser Themenkomplex durch
einen Vortrag von Gitta Wilke-Kaltenbach, die
als Physiotherapeutin in der Reha-Vita über ihre
Behandlungsmöglichkeiten bei der
Urininkontinenz bei Kindern berichtete. Was
dabei besonders erforderlich ist, von den
Kostenträgern aber leider nicht berücksichtigt
wird, ist der enorme Mehraufwand an Zeit, den
die Behandlung von Kindern mit sich bringt. Es
dauert oft mehrere Therapiesitzungen, bis ein
gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut ist.
Im zweiten medizinischen Teil ging es um die
Verbrennungsbehandlung bei Kindern. Der
Chefarzt der Kinderchirurgie am Eli berichtete
über die Bestrebungen der Fachgesellschaften,
den Status "Spezialisierte Klinik für brandverletzte
Kinder" einzuführen. Anhand der Fallzahlen und
der Struktur seiner Abteilung konnte Tobias
Berberich aufzeigen, dass bereits jetzt die
Anforderungen für diesen Sonderstatus erfüllt
würden. Durch die Kooperation mit dem
Kinder-Verbrennungszentrum Mannheim
können auch schwere Brandverletzungen bei
Kindern vor Ort behandelt werden.
Vorgestellt wurde zudem die sogenannte
Kollagen-Induktions-Therapie, mit der typische
Verbrennungsnarben, die oft rot und wulstig sind
und stark jucken, weicher und heller gemacht
werden können. Auch der Juckreiz nimmt häufig
stark ab. Berberich hat diese
Behandlungstechnik, bei der in Kurznarkose mit
winzigen Nädelchen die Narbe an vielen Stellen
perforiert wird, in der Uniklinik Mannheim erlernt
und die ersten Erfahrungen hier in Lörrach sind
äußerst viel versprechend.
In der Nachbehandlung von
Verbrennungspatienten ist, insbesondere wenn
eine Hauttransplantation durchgeführt wurde,
eine lang dauernde Versorgung mit
Kompressionskleidung erforderlich. Aus ihrer
Erfahrung berichtete Frau Tanja Hafner vom
Sanitätshaus Schaub und zeigte an vielen
klinischen Beispielen, wie eine korrekte
Kompressionskleidung auszusehen hat. Gerade
bei kleinen Kindern und an anatomisch
schwierigen Stellen kann es mitunter sehr
anspruchsvoll sein, die Körpermaße des
Patienten in ein individuell angefertigtes, gut
sitzendes Kleidungsstück zu übertragen. Die
Organisatoren zeigten sich mehr als beeindruckt
von der großen Zahl der Teilnehmer, was
vermuten ließ, dass sie mit der Themenauswahl
richtig gelegen haben.
http://www.badische-zeitung.de/loerrach/neue-
therapie-gegen-narben--144458116.html
Einladung
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Wir freuen uns, Ihnen noch vor den
Sommerferien die Einladung zu unserer
Herbstfortbildung schicken zu können.
Das Motto lautet dieses Jahr:
Es brennt... Wasser marsch (Link)
8. Jahresfortbildung der Abteilung für
Kinderchirurgie und Kinderurologie
Samstag, den 21.10.2017 von 9.00 – 14.00
Uhr
Feuerwehrhaus Eimeldingen /
Parken an der Reblandhalle - Freiwillige
Feuerwehr Eimeldingen St. Floriansweg 3,
79591 Eimeldingen
Wir freuen uns auf einen spannenden
Vormittag und diesmal geht es – wie
versprochen – auch handwerklich zur Sache.
Vorab schon mal allen eine schöne
Sommerzeit, schöne Ferien und erholsame
Tage mit hoffentlich viel Sonnenschein.
Herzliche Grüße in alle Richtunge